Die Körperorientierte Psychotherapie beinhaltet Achtsamkeitsübungen, einfache Yoga-Übungen, Phantasiereisen und Meditationsübungen. Viele dieser Übungen können Sie auch anschließend zu Hause selbst durchführen.
Diese Therapiemethode ist dafür da, entweder sich selbst einfach etwas Gutes zu schenken oder eine ideale Ergänzung zu sämtlichen Erkrankungen, die ich behandle. Dadurch fließen immer wieder Ansätze von hier in die verschiedenen Bereiche mit ein. Für Jeden ist was dabei, denn auch hier gilt: "Du bist einzigartig" und genauso die Übungen für Sie.
Diesen Bereich kann ich auch ideal Paarweise oder in Kleingruppen anbieten. Bei Interesse, einfach anfragen!
Grundhaltung der Achtsamkeitspraxis ist: "Leben aus dem Herzen heraus. Sanft, akzeptierend und nährend."
Aus: Das heilende Feld
Von: Dr. med. Klaus-Dieter Platsch
„Den Atem beobachten“
Nehmen Sie sich ein wenig ungestörte Zeit, um sich mit dieser Übung vertraut zu machen. Später können Sie die Übung jederzeit und überall machen. Niemand merkt etwas davon. Es geht ganz im Stillen.
Setzen Sie sich ganz bequem hin, am besten an einen Platz, an dem Sie sich wohl fühlen, wo Sie entspannt sein können, und schließen Sie die Augen. Spüren Sie sich zunächst einmal von innen, wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit Ihrem inneren Körper zu. Sie spüren, wie Sie sitzen, spüren das Gefühl in Ihren Sitzknochen, spüren Ihren Rücken, wie er anlehnt, vielleicht fühlt er sich hier oder da verspannt an. Dann lösen Sie bewusst ein wenig die Spannung. Spüren
Sie Ihre Schultern und lassen Sie sie los. Jetzt richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Atem. Wirken Sie nicht auf den Atem ein, forcieren Sie ihn nicht, sondern beobachten Sie ihn einfach, wie er kommt und geht. Ganz passiv. Sie müssen nichts tun. Erleben Sie, wie die Atemsäule, die Ihnen das Leben spendet, hinter dem Brustbein auf- und absteigt. Wie sie ihren ganz eigenen Rhythmus hat. Und versuchen Sie nicht, den Atem zu beeinflussen oder zu korrigieren, weil Sie meinen, er sei zu unruhig oder sie atmeten zu unregelmäßig.
Widerstehen Sie allen Impulsen, etwas zu tun und den Atem zu manipulieren. Wenn Sie beobachten, dass der Atem unregelmäßig ist, dann ist es das, was er ist. Das ist ganz in Ordnung. Er findet ganz gewiss seinen richtigen Rhythmus.
Darauf können Sie vertrauen, sonst hätten Sie nicht bis jetzt überleben können. Und wenn Sie beobachten, dass Ihr Atem flach ist, dann ist er flach. Wenn sich
beim Einatmen die Brust hebt, dann ist es das. Wenn sich die Einatmung bis in den Bauch fortsetzt, dann ist es das. Ihre einzige Aufgabe ist zu beobachten.
Bleiben Sie so lange in der Beobachtung Ihres Atems, wie es Ihnen angenehm ist. Dann lösen Sie sich wieder vom Atem, bewegen Sie Ihren Körper etwas, atmen Sie noch dreimal tief ein und aus, öffnen Sie die Augen und kehren Sie wieder in Ihr Alltagsbewusststein zurück.