Hier findest du ab dem 08. März 2025 an jedem Wochenende neue, anregende und kostenfreie Beiträge zu Pflanzen, zur Gesundheit und zur Seele.
2. Woche
Mit der zweiten Woche begrüßt dich die Schlüsselblume und schenkt dir ein Tee-Rezept
Du findest zunächst einen kleinen Steckbrief zur Schlüsselblume. Danach kannst du einen kurzen Ausflug in die Antike der Pflanze machen. Zum Schluss erwarten dich Impulse für die zweite Fastenwoche und ein Tee-Rezept bei Nasennebenhöhlenentzündung ab 6 Jahre.
Nun wünsche ich dir viel Freude und Inspiration!
Kleiner Steckbrief
Botanischer Name: Primula veris
Pflanzenfamilie: Primelgewächse
Volkstümliche Namen: Himmelsschlüssel, Heiratsschlüssel, Petrusschlüssel, Himmelsblume, Osterblume, Wiesenschlüsselblume
Verwendung: Bei Erkältungen mit Kopfschmerzen und verstopfter Nase, bei Stirn- und Nebenhöhlenentzündungen, bei Altershusten. Bei Hustenerkrankungen in der Kinderheilkunde - beste Verträglichkeit. Besonders gut geeignet bei länger andauerndem Husten mit ungenügendem Auswurf.
Nicht anwenden: Bei einer Allergie gegen Primelgewächse.
Nebenwirkungen: Vereinzelt Magenbeschwerden, Übelkeit.
Hinweis: In der Kinderheilkunde nimmt man besser die Schlüsselblumenblüten, anstelle der Wurzel. Die Blüten haben einen angenehmen Geschmack und reizen den Magen kaum.
Die Pflanze ist geschützt, das heißt, die Wurzeln dürfen nicht ausgegraben werden. Die Blüten darf man sammeln, aber nur wenn an jedem Blütenstängel 2-3 Blüten zur Versamung übrigbleiben.
Schlüsselblumen sind eine sehr gute und notwendige Nahrungsquelle für viele Arten von Insekten.
Schlüsselblume in der Antike
Der botanische Name Primula veris setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern "primus", was für "die Erste" und "veris", was für den "Frühling" steht.
Hildegard von Bingen, eine deutsche Benediktinerin und Heilkundige lobte bereits im 12. Jahrhundert die heilende Wirkung der Schlüsselblume mit den Worten "den Himmel aufschließen". Sie setzte sie ein bei depressiven Zuständen, starkem Kopfschmerz und bei Lähmungen. "Die Melancholie nämlich, wenn sie im Menschen aufsteigt, macht ihn traurig und in seinem Benehmen unruhig und lässt ihn Worte gegen Gott aussprechen, was die Geister sehen und zu ihm eilen..." Sie legte Schlüsselblumenkraut auf das Herz des Bedürftigen.
Der deutsche Apotheker und Botaniker Tabernaemontanus (1520-1590) berichtete, die Schlüsselblume helfe "gegen Blödhaupt, Gehirnverschleimung und verstopfte Nerven". Hast du schon Mal eine Nasennebenhöhlenentzündung mit diesem dumpfen Kopfdruck erlebt? Dann kannst du sicher diese Worte nachvollziehen.
Der deutsche Priester und Naturheilkundler Sebastian Kneipp (1821-1897) kochte die Blüten der Schlüsselblume in Wein. Dieses Getränk empfahl er bei Gicht und nach Schlaganfällen.
Impulse für die zweite Woche
Wenn auf den Wiesen Schlüsselblumen blühen, ist der Frühling da. Meist stehen sie in kleinen Gruppen beieinander, weil sie sich so am wohlsten fühlen.
Der Stängel und die Blätter sind flaumig behaart und fühlen sich weich an, trotz der runzligen Struktur der Blätter.
Die leuchtenden, dottergelben Blüten strahlen Leichtigkeit und Heiterkeit aus. Sie stecken schon voller Sonnenkraft und bringen Kraft für das begonnene Jahr mit.
Mit einem Schlüssel werden Herz und Seele aufgeschlossen für das Gute, Wärmende und Licht. Du darfst dich trauen, das Unbewusste ins Bewusstsein zu holen. Die Schlüsselblume hilft dir dabei auf sanftem Weg.
Kleine Anleitung dazu, wie du vorgehen kannst:
Such dir im Folgenden die Fragen aus, die dich ansprechen. Vielleicht magst du auch jeden Tag einer anderen Frage nachgehen (bis zur nächsten Woche).
Nimm dir Zeit dafür. 5 Minuten oder 30 Minuten, ganz egal. Es soll gut in deinen Tagesablauf passen.
Wenn du Stift und Papier magst, schreibe deine Gedanken zur jeweiligen Frage auf.
Achte auf deine Gedanken, die kommen und gehen. Besonders diejenigen, die nicht gehen mögen oder immer und immer wieder auftauchen.
Lass dich ein, sei neugierig und offen für alles, was kommt! Es darf auf- und zugemacht werden!
Wie viele Schlüssel brauche ich im Alltag?
Habe ich meine Schlüssel schon einmal verlegt oder vergessen? Was war dann los?
Welches Wort spricht mich mehr an: öffnen oder schließen? Was beutet das für mich?
Hatte ich schon einmal ein "Schlüsselerlebnis"? Wie habe ich mich gefühlt?
Brauche ich viel Mut, Überwindung, Aufforderung, um Türen zu öffnen oder zu schließen?
Welche Türen habe ich schon in meinem Leben geöffnet? Was für Erfahrungen habe ich gemacht?
Welche Türen habe ich schon in meinem Leben geschlossen? Was für Erfahrungen habe ich gemacht?
Welchen Menschen habe ich die Tür geöffnet? Welchen waren das?
Wo ist mir die Tür geöffnet worden? Welche waren das?
Welche Türen möchte ich dieses Jahr öffnen und welche schließen?
Habe ich den Schlüssel zum Glück?
Beispiele für Affirmationen, die dich unterstützen können: "Ich danke jeder Erfahrung, denn sie schenkt mir Weisheit für meinen Weg." Oder: "Ich bin voller Vertrauen und Dankbarkeit." Oder: "Ich habe den Mut, alte Grenzen zu sprengen und Neues zu wagen."
Tee-Rezept bei Nasennebenhöhlenentzündung ab 6 Jahre
30 g Holunderblüten (Sambuci flos)
10 g Schlüsselblumenblüten (Primulae flos)
10 g Enzianwurzel (Gentianae radix)
10 g Königskerzenblüten (Verbasci flos)
10 g Kamillenblüten (Matricariae flos)
Diese Mischung lässt du dir in der Apotheke zusammenstellen. 1 Teelöffel der Mischung mit 150 ml heißem Wasser übergießen, bedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abgießen. 3x täglich 1 Tasse Tee möglichst heiß trinken. Nimm dir Zeit dafür - eines der wichtigsten Dinge beim Tee trinken!
Hinweis: Für dein Kind ab 6 Jahre nimmst du nur einen 1/2 Teelöffel der Mischung. Ab 14 Jahre darf dein Kind 1 Teelöffel der Mischung nehmen, wie angegeben bzw. wie Erwachsene. Wenn du Fragen hast, dann melde dich bei mir mit E-Mail.
Dieser Tee hilft die Schleimhäute zu befeuchten, löst festsitzendes Sekret und verbessert die lokale Erregerabwehr im Bereich von Nasenhöhle und Nebenhöhlen.
Nicht anwenden: Bei einer Allergie auf Korbblütler und Primelgewächse. Ebenso nicht anwenden bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre!
Eine kleine Sage zum Tee trinken dazu: Auf die Erde gekommen ist der Blumenschlüssel, weil der himmlische Petrus eines Tages seinen Schlüsselbund fallen ließ. Schnell suchten die Engel auf der Erde danach, doch was sie fanden, waren gelbleuchtende wunderschöne Schlüssel-Blumen.
Wie immer darfst du mir eine E-Mail schreiben, wenn du Fragen, Anregungen, etwas auf dem Herzen hast oder "einfach so". Ich freue mich über jede Post!
Bis nächstes Wochenende!
Alles Liebe, Verena
1. Woche
Mit der ersten Woche begrüßt dich der Huflattich
Du findest zunächst einen kleinen Steckbrief zum Huflattich. Danach kannst du einen kurzen Ausflug in die Antike der Pflanze machen. Zum Schluss erwarten dich Impulse für die erste Fastenwoche.
Nun wünsche ich dir viel Freude und Inspiration!
Kleiner Steckbrief
Botanischer Name: Tussilago farfara
Pflanzenfamilie: Korbblütler
Volkstümliche Namen: Breitlattich, Brustlattich, Eselslattich, Sandblümel
Verwendung: Haupteinsatzgebiet ist innerlich der gesamte Brustbereich mit Lunge und Bronchien. Huflattich ist eines der besten Hustenmittel. Äußerlich ist er einsetzbar bei Hautproblemen.
Nicht anwenden: in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Kindern. Bei Korbblütlerallergie.
Hinweis: Huflattich darf nur über einen begrenzten Zeitraum im Jahr genommen werden. Das heißt zum Beispiel: wenn man 2-3 Wochen erkältet ist mit Husten, dann ist die Anwendung von Huflattichtee unbedenklich. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, melde dich gerne über E-Mail.
Huflattich ist eine sehr gute Nahrungsquelle für Wildbienen.
Huflattich in der Antike
Sein botanischer Name "Tussilago" stammt vom lateinischen "tussim ago" und bedeutet: "Ich vertreibe den Husten". "Farfara" bezieht sich auf die Blätter.
Huflattich ist eine der ältesten Heilpflanzen bei Atemwegserkrankungen. Der griechische Militärarzt Dioskurides empfahl im 1. Jahrhundert n. Chr. die zerriebenen Blätter mit Honig zugesetzt gegen Entzündungen in der Brust. Plinius, ein römischer Gelehrter berichtete über die Anwendung geräucherten Huflattichs bei "Schweratmigkeit", das "wende den dürren Husten und die Engbrüstigkeit".
Hildegard von Bingen, eine deutsche Benediktinerin und Heilkundige wusste bereits im 12. Jahrhundert von der Behandlung bei Lungenbeschwerden mit Huflattich.
Im 16. Jahrhundert empfahl der italienische Arzt und Botaniker Mattioli, statt den Huflattich als Tee "seyend aber unsere Tabakpfeifen bequemer dazu".
Impulse für die erste Fastenwoche
Der Huflattich gehört zu den ersten Pflanzen im Jahr, die den Vorfrühling einläuten und den Winter langsam, aber stetig vertreiben.
Mit Stärke und Ausdauer bahnt sich der Huflattich seinen Weg durch den immer noch kalten, zum Teil gefrorenen Winterboden von unten nach oben. Hat er das geschafft, dann steht er da mit seinen leuchtenden gelben Blüten. (Die Blätter kommen später). Sie strahlen um die Wette, recken ihre Blüten dem Licht entgegen. Sie erinnern an kleine Sonnen, die den Vorfrühling begrüßen und die ersten wärmenden Gefühle aufkommen lassen. Die Blütenfarbe erfrischt mit sattem gelb, erhellt das Gemüt und weckt die Lebensfreude.
Such dir im Folgenden die Fragen aus, die dich ansprechen. Vielleicht magst du auch jeden Tag einer anderen Frage nachgehen.
Nimm dir Zeit dafür. 5 Minuten oder 30 Minuten, ganz egal. Es soll gut in deinen Tagesablauf passen.
Wenn du Stift und Papier magst, dann schreibe deine Gedanken zur jeweiligen Frage auf.
Achte auf deine Gedanken, die kommen und gehen. Besonders diejenigen, die nicht gehen mögen oder immer und immer wieder auftauchen.
Lass dich ein, sei neugierig und offen für alles, was kommt!
Lasse ich Sonne in mein Herz?
Was überwiegt in meinem Herzen - Sonne oder Wolken?
Glaube ich an die Sonne, auch wenn es vielleicht gerade dunkel und düster in meinem Leben ist?
Wer ist meine Sonne? Für wen bin ich die Sonne?
Kann ich mich freuen? Spüre ich Freude in meinem Herzen?
Bin ich stark?
Worin liegen meine Stärken?
Wo brauche ich mehr Stärke?
Gibt es Bereiche, in denen ich gerne stärker wäre?
Wer oder was macht mich stark?
Kann ich andere Menschen stärken?
Möchte ich andere Menschen stärken?
In Bezug auf das Symptom Husten: werde ich von meiner Umgebung wahrgenommen oder "muss" ich bellen, um Aufmerksamkeit zu bekommen? Was liegt mir auf dem Herzen?
Ein Beispiel für eine Affirmation könnte sein: "Ich fühle Frieden und Harmonie in mir und um mich. Alles ist gut."
Wie immer darfst du mir eine E-Mail schreiben, wenn du Fragen, Anregungen, etwas auf dem Herzen hast oder "einfach so". Ich freue mich über jede Post!
Bis nächstes Wochenende!
Alles Liebe, Verena